Mein Selbstversuch: Einen Tag ohne Plastik

Hört sich doch im ersten Moment ganz simple an, einfach mal im Alltag ganz auf Plastik zu verzichten. Aber ist das überhaupt möglich?
Ich mein es fing schon gleich nach dem Aufstehen an, denn unsere heißgeliebten Zahnbürsten sind aus Plastik. Soll ich jetzt ohne Zähneputzen aus dem Haus gehen? Ganz bestimmt nicht. Ich wollte dann aber schon wissen, ob es überhaupt die Möglichkeit gibt, bei dem Reinigen unserer schönen Beißerchen ganz auf Plastik zu verzichten. Es gibt mittlerweile tatsächlich Zahnbürsten aus Bambus was keine schlechte Idee ist, da Bambus als Rohstoff der Zukunft gilt. Die Borsten dieser Zahnbürsten sind oft aus Bambus Viskose. Bei der Zahnpasta wird es dann schon schwieriger. Der sicherste Weg, 100% auf Kunststoff zu verzichten wäre eine Zahnpasta selber zu machen.

Naja gut, schon in der Früh bei meinem Selbstversuch dezent versagt, deswegen muss ich es ab jetzt schaffen. Ich habe mich mit einer Freundin zum Shoppen verabredet (ich mein für was denn sonst) und waren auch fleißig dabei. Beim Zahlen achtete ich darauf, dass meine T-Shirts aus 100% Baumwolle sind und dass die Verkäuferin mir eine Papiertüte gab. Das verlief reibungslos und mein Gewissen von heute Morgen verbesserte sich.

Meine nächste Hürde war mein wöchentlicher Großeinkauf im Supermarkt. Eigentlich sollte man sich fragen, was in diesen Supermärkten NICHT in Kunststoff eingepackt ist. Das konnte ich ja locker mit der Hand abzählen. Komplett alle to-go Produkte, sowie Gemüse, wie die dreier Packung der Paprika und noch vieles mehr. Sonst hab ich nie darauf geachtet aber jetzt ist alles klar. Hier liegt noch vieles im Argen. Die Kunststoffpräsenz, gerade in der Verpackungsindustrie der Lebensmittel ist meiner Meinung nach außer Kontrolle geraten. Verpackungsfreie Supermärkte sind daher keine schlechte Idee und sollten viel mehr gefördert werden.

Mein Fazit für diesen wirklich anstrengenden Tag ist, dass ich mir nicht immer die to-go Sachen reinpfeife, sondern mehr versuche frisch zu kochen und wenn ich dafür keine Zeit habe einfach mir ne Pizza bestelle, denn die ist nicht in Plastik verpackt, sondern in Pappe, Zwinker und dezentes Grinsen.

Außerdem hab ich mir einen Bambusmehrwegbecher für meinen Gutenmorgen-Cappuccino gekauft und sobald „Udo“ endlich auf dem Markt kommt, kann ich aus meinem Bambusmehrwegbecher einen umweltfreundlichen Kaffe-to-go Becher machen. „Udo“ ist übrigens ein Aufsatz aus Naturkautschuk der aus jeder normalen Tasse eine to-go Tasse macht. Krass oder?!

Wie man ohne Einwegbecher auskommt? Zeig ich HIER

Alles in einem bin ich enttäuscht, aber eher von mir selbst. Klar war dieser Tag voller Probleme und schlechtem Gewissen aber das kanns doch echt nicht sein. Seit diesem Selbstversuch ist mir sogar aufgefallen, dass selbst Schuhe aus Plastik sein können und was ist mit DVD Hüllen? Ist doch dumm, warum nicht gleich alles aus anderen Materialien. Was macht unsere Regierung dagegen? Sich alleine nur auf Europa verlassen und hoffen, dass die Menschen sich von alleine ändern reicht einfach nicht!

Ernsthaft, wer ohne Plastik lebt und sich damit zurechtgefunden hat, bewundere ich sehr, denn wie man es bei meinem Selbstversuch gesehen hat , ist es sehr aufwendig und man muss sehr kreativ sein um so zu leben.

Livia Josephine

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