Das Attentat am Münchner Olympiazentrum im Juni 2016 wurde jetzt als rechtsextreme Tat eingestuft.

Warum schreibe ich jetzt darüber?

Damals, am Freitag den 22. Juni 2016 hat David S. am Olympiaeinkaufszentrum neun Menschen erschossen und fast alle von ihnen hatten einen Migrationshintergrund.

So habe ich es erlebt

Es war so, dass ich mit meiner damaligen Schulklasse nur ein paar Stunden vor dem schrecklichen Amoklauf, genau an der Stelle des späteren Tatortes war und zum Zeitpunkt der Tat ,war ich auch nicht weit weg. Das Krasse war, dass ich vorher noch nie im OEZ war aber genau an diesem Tag war ich es. Und wenn ich daran denke, dass ich genauso Opfer hätte sein können, lässt in mir immer noch ein ungutes und irgendwie unsicheres Gefühl aufkommen. Ich denke immer noch oft daran. Für mich war es damals wichtig darüber zu schreiben (Link), wie der Tag und auch der Abend für mich war.

Neubewertung

Jetzt da der Anschlag als rechtsextremistisch bzw. rassistisch motivierter und als politisch motivierte Kriminalität in der Kriminalstatistik aufgenommen wurde, zeigt nur wieder wie gefährlich rechtes denken werden kann. Wir dürfen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nicht als normal hinnehmen oder einfach nicht ernst nehmen, nur weil es vielleicht bequemer ist. Natürlich spielte in diesem Fall auch Mobbing eine Rolle und das sollte auch zeigen, dass eine praktizierende Mobbingprävention an Schulen einfach unabdingbar ist.

Auch Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der bayerischen Grünen, hat sich sehr für eine Neubewertung der Tat eingesetzt (Link), weil es für sie nur so den Opfern, ihren Angehörigen und den Verletzten gerecht wird.

Unsere Hoffnung

Ich kenne Katharina Schulze ja auch schon eine zeitlang persönlich und wir sind uns dazu total einig: Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit hat nichts in einer Demokratie zu suchen und jeder Ansatz von Radikalisierung muss frühzeitig bekämpft werden. Daher wäre ein Puzzlesteinchen gerade an den Schulen das Thema viel mehr und intensiver mit Fachkräften zu thematisieren. Denn so etwas darf nie wieder passieren!

Kommentar Livia Kerp

Livia Josephine

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