Kommentar: Kinder- und Jugendarmut in Deutschland ist Realität und ein Armutszeugnis für Deutschland

Was bedeutet eigentlich arm in Deutschland?

Arm zu sein bedeutet, dass man kein chancengleiches, menschenwürdiges Leben, verglichen mit den Lebensgewohnheiten der Gesamtgesellschaft, führen kann.

 Wie viele Kinder und Jugendliche sind von Armut betroffen?

Fast zwei Millionen unter 18-Jährige lebten im Jahr 2015 in einer Familie, die auf staatliche Grundsicherung angewiesen war und die Tendenz ist steigend.

Was ist der Hauptgrund für Kinderarmut?

Über dreiviertel aller armen Kinder leben bei alleinerziehenden Müttern. Ein hohes Risiko weisen aber auch Haushalte mit Migrationshintergrund sowie solche mit Langzeiterwerbslosigkeit hin.

Was sind die Folgen von Kinder- und Jugendarmut?

Viele wachsen in sozialer Isolation auf und sind von emotionalen und sozialen Problemen betroffen, weil sie oftmals keine Rückzugsmöglichkeiten haben. Sie haben also kein eigenes Zimmer oder der Wohnraum ist oft in einem katastrophalen Zustand. Dies kann in ein Suchtverhalten enden oder es wirkt sich natürlich auch negativ auf die Schulleistungen aus. Insgesamt verfügen arme Kinder in Deutschland längst nicht über dieselben Bildungs- und Gesundheitschancen wie Gleichaltrige aus finanziell gesicherten Familien. An gesunde Ernährung ist durch finanzielle Mängel nicht zu denken. Und diese andauernde Armutserfahrungen sind gleichzeitig demotivierend, was dann in einem ewigen Kreislauf enden kann.

Wenn man also den Forschungsbericht der Bertelsmann-Stiftung liest, kann man fast schon depressiv werden. Es werden so viele Studien zu diesem Thema angefertigt und immer kommt das Gleiche dabei raus, was die Politik aber ignoriert. Fakt ist, es gibt die Kinder- und Jugendarmut bei uns in Deutschland und die Folgen sind immer nur negativ für die Zukunft dieser Kinder aber auch für die Gesellschaft generell.  

Es muss endlich von der Politik was kommen. Warum hilft man dem Kind und dem Jugendlichen nicht direkt? Es fängt schon an mit der richtigen und gesunden Ernährung, eine angemessene Menge an Klamotten und eine Entwicklungs-Unterstützung in allen schulischen und psychischen Bereichen.

Was wir dafür bräuchten wären viel mehr Tagesschulen mit kostenlosem Essen. Mehr Lehrer, viel mehr Sozialarbeiter und finanzierte Nachhilfelehrer, besonders auch für die sprachliche Nachhilfe von Flüchtlingskindern.

Das kostet natürlich Geld. Aber wenn Deutschland dieses Geld nicht hat, dann macht die Politik aber vieles falsch. Siehe Ausgaben des Bundesverkehrsministeriums unter dem Minister Scheuer. Als kleines Beispiel!

Ein Kommentar von Livia Kerp

Livia Josephine

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