Drei Fragen an Eva Schulz vom Podcast Deutschland3000

Einer der bekanntesten Podcasts ist Deutschland3000 von Eva Schulz. Das Ziel von Eva ist etwas was mir persönlich sehr bekannt vorkommt, da ich auf meinem Blog fast das Gleiche mache. Jugendliche politische Themen näher zu bringen und die junge Generation so gut wie es geht zu unterstützen, um sich in der Welt der Politik besser zu Recht zu finden. Denn nichts ist wichtiger, als die Fähigkeit sich seine eigene Meinung über politische Themen bilden zu können.

Dafür spricht Eva jede Woche jeweils eine Stunde mit Menschen aus sämtlich verschiedenen Bereichen, irgendwo zwischen Pop und Politik und macht sich so ihre Gedanken dazu. Besondere Highlights waren für sie dabei ihre beiden Liveinterviews mit dem Sänger Clueso sowie mit Comedian und YouTuber Teddy Teclebrhan.

So habe ich mich mit Eva über einen Videoanruf unterhalten. Und als erstes habe ich die Gelegenheit genutzt um ihr zum Gewinn des Deutschen Podcast Preises 2020 zu gratulieren.

Foto: Paula Winkler

Drei Fragen an Eva Schulz:

Für mich gehören Podcasts auch zu einem Medium das ich gerne regelmäßig nutze aber ich habe mich letztendlich für einen Blog entschieden. Deshalb wollte ich von Eva wissen, warum sie sich ausgerechnet für einen Podcast entschieden hat? Eva Schulz: Rückblickend muss ich sagen, dass ich immer die Medien gerne gemacht habe, die ich persönlich auch gerne konsumiert habe – und Podcasts höre ich immer schon gerne. Neben Interview-Formaten mag ich besonders Reportage- oder amerikanische Storytelling-Podcasts. In den USA wurde dieses anspruchsvolle Storytelling zum Hören inzwischen einfach perfektioniert. Da können wir in Deutschland noch viel lernen. So war es dann irgendwie logisch, auch mal selbst einen Podcast zu machen.

Ich schreibe ja schon seit ich 13 Jahre alt bin über Politik und bei mir begann es durch ein spezielles Erlebnis. Wie war das bei dir, wie wurde ausgerechnet Politik zu deinem Thema? Eva Schulz: Bei mir gab es kein spezielles Erlebnis. Du und ich sind ja doch ein paar Jahre auseinander, und im Gegensatz zu jetzt, den Zeiten von „Fridays for Future“ und „Black Lives Matter“, ging es auf meinem Schulhof im Münsterland sehr unpolitisch zu. Nach dem Studium war ich – im Rahmen meiner Arbeit oder von längeren Reisen – in vielen verschiedenen Ländern und diese unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften haben mich neugierig gemacht und sicher auch ein Stück weit politisiert. Als es dann auf die Bundestagswahl 2017 zuging, habe ich Medien vermisst, die sich explizit an junge Leute unter 30 richten und sie über Politik informieren. Ich wollte aber eine reflektierte Meinung haben und wissen, warum ich diese oder jene Partei wähle. Zur politischen Orientierung  gab es fast gar keine jungen Stimmen oder Gesichter und das war dann auch mein Impuls, Deutschland3000 zu gründen. (Achtung, den Podcast gibt es erst seit 2019, aber Deutschland3000 ist ja viel mehr und gab es auch schon vorher, deshalb diese Anpassung)

Du hattest ja logischerweise schon viele Interviewpartner und bei Mark Forster bin ich dir echt neidisch. Wie war das Gespräch mit Mark eigentlich so für dich? Eva Schulz: Das Gespräch war im letzten Winter. Er hat mich ziemlich überrascht, weil er nicht professionell gestylet ins Studio kam, sondern stattdessen ganz warm angezogen, mit zwei dicken Paar Socken übereinander. Das wirkte alles sehr bodenständig und sympathisch. Das Interview selbst war für mich dann insofern spannend, als ich ihn gar nicht als politischen Künstler sehe und mich im Vorfeld schon gefragt hatte: Wird er sich wohl überhaupt zu irgendwas positionieren? Dann brach es zum Ende hin aber noch einmal so richtig aus ihm heraus und wir haben darüber diskutiert, ob es schon politisch ist, wenn man, so wie er, sein Album LIEBE nennt und nicht HASS – und dann wurde das Gespräch doch für viele Hörer noch interessant, glaube ich, weil man ihn so noch nie gehört hatte.

Eva Schulz im Gespräch mit Mark Forster für Deutschland3000

Ein Interview von Livia Kerp

Livia Josephine

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